Was ist Waldbaden?

Waldbaden ist Heilung in der Natur, indem wir nichts tun.

Nichts tun ist vielleicht ein wenig ĂĽbertrieben, denn Waldbaden ist ein achtsamer Spaziergang im Wald. Es geht darum, mit allen Sinnen in die Umgebung des Waldes einzutauchen, sich zu sammeln und zu entspannen und dabei auch die gesunde Waldluft einzuatmen. Ein kurzer entspannter Spaziergang durch den Wald hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das wurde in Japan auch wissenschaftlich erforscht und belegt.

Zeit, die man im Wald verbringt, ist niemals verschwendete Zeit.

Durch das Waldbaden wird das Immunsystem gestärkt, die Augen werden beruhigt. Waldbaden hilft bei Stress- oder Burn-out-Symptomatik, Problemen mit dem Blutdruck, dem Nervensystem sowie bei Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allein schon das beruhigende Grün der Natur und die Stille des Waldes lassen die Stresshormone sinken und bringen unseren Körper wieder ins Gleichgewicht. Bäume geben zudem ätherische Öle, sogenannte Terpene, ab, die sich positiv auf unsere Stimmung und auch unser Immunsystem auswirken. Die Terpene sind ein Baustein des heilsamen Trios des Waldes. Aus Japan stammt der eigentliche Begriff für das Waldbaden: Shinrin Yoku

Die Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.

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Die kurze Auszeit
Die mittlere Auszeit
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Deutschland geht Waldbaden

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Warum ist Waldbaden so wohltuend für unseren Körper?

Dafür ist das heilsame Trio des Waldes zuständig.

Erstens: die Mikroben

Die Mikroben sind gut fĂĽr die geistige Verfassung und fĂĽr die Darmgesundheit.

In der nährstoffreichen Erde des Waldes leben Mikroben und Bakterien, die gut für unsere Gesundheit sind. Das Mycobacterium vaccae, das es im Waldboden reichlich gibt, soll unsere Darmgesundheit fördern und unsere Stimmung aufhellen. Wenn wir den Wald spüren, ertasten und atmen, nehmen wir diese Stoffe automatisch auf. Wir können uns eine Art Nebel mit vielen Mikroorganismen vorstellen, der uns im Wald umgibt. Zudem gilt als erwiesen: Im Waldboden sind Mikroben enthalten, die unser Immunsystem trainieren.

Die Aufmerksamkeitswiederherstellung stellt primär die Wiederherstellung der Aufmerksamkeitsfähigkeit dar und definiert den Erholungswert von Natur anhand von vier Kriterien:

– Faszination: Die Natur regt Aufmerksamkeit an, die nicht anstrengt, sondern regeneriert. –
– Weg sein: Die Natur kann einen Abstand zum Alltag schenken. –
– Ausdehnung: Die Natur kann das GefĂĽhl generieren, sich mit dieser verbunden zu fĂĽhlen. –
– Kompatibilität: Die Natur bietet einem Menschen die Möglichkeit, zu tun, was seinen BedĂĽrfnissen entspricht. –

Zweitens: die Anionen

Gut fĂĽr unsere Atmungsorgane.

In der Waldluft sind zwischen 3.000 bis 10.000 Anionen, negativ geladene Sauerstoff-Ionen, pro Kubikzentimeter Luft vorhanden. In der Stadtluft lediglich circa 200 Anionen. Diese Anionen entstehen durch den Regen, denn an den Blättern des Baumes entsteht Reibung, die dazu führt, dass sich Sauerstoff-Ionen negativ aufladen. Das Kronendach der Bäume hält diese Anionen zurück im Wald. Beim Einatmen geben diese Anionen ihre negative Ladung an die Flimmerhärchen in unserer Nase sowie in unserer Lunge ab und aktivieren dadurch deren Bewegung. Schadstoffe können besser aus unseren Atmungsorganen abtransportiert werden.

Drittens: die pflanzlichen Botenstoffe

Die pflanzlichen Botenstoffe (z.B. Terpene) der Bäume stärken unser Immunsystem. Ein Tag Waldbaden kann die Anzahl der NK-Killerzellen in unserem Blut um bis zu 40 Prozent steigern. Diese „Helferzellen“ bekämpfen Viren und tumorgefährdete Zellen.


Das alles kann uns bei den folgenden Punkten helfen, die auch wissenschaftlich belegt sind:
– Der Körper kann sich beim Waldbaden durch eine erhöhte Aktivität des Parasympathikus entspannen. –
– Parasympathikus: Teil des vegetativen Nervensystems, der besonders die fĂĽr Aufbau und Regeneration des Gewebes notwendigen Körperfunktionen steuert und dabei besonders die Funktionen des Körpers in Ruhe fördert. –
– Das Waldbaden Stress reduziert. Die Aktivität des sympathischen Nervensystems nimmt ab. Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden abgebaut. –
– Das eine Senkung des Blutdrucks nach 15 Minuten im Wald möglich ist. –
– Das Waldbaden das allgemeine Wohlbefinden und die mentale Verfassung verbessert. –

(Quelle: Yoshifumi Miyazaki, Shinrin Yoku – Heilsames Waldbaden, Irisiana Verlag)

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